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Brief an all die meinen, man könne die Naturgesetze überlisten
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Madrid Infos


tagesschau
Dopingarzt Fuentes muss nicht ins Gefängnis: Ein Gericht in Madrid verurteilte ihn wegen der Gesundheitsgefährdung seiner Kunden zu einem Jahr Haft auf Bewährung und einem befristeten Berufsverbot.
„Wirf das Netz aus, der Zufall bringt die Fische“, meint ein altes Sprichwort und ein anderes besagt, „Vorsicht geht dem Zufall aus dem Weg“. Bringt also ein Fischer sein geschickt gefertigtes Netz an wohl überlegter Stelle vorsichtig aus, so braucht er keinen Zufall, um Fische zu fangen, denn vernünftigerweise hat er ja etwaige Zufälligkeiten miteinander verknüpft und so mit folgerichtiger Notwendigkeit sein gewolltes Ziel erwirkt. Was überhaupt geschieht sowohl in den Kreisläufen der Natur als auch im gesellschaftlichen Zusammenleben der Menschen notwendigerweise und was zufällig? Betrachten wir ein Beispiel:
Aminosäuren sind Bestandteile der Eiweiße. Beide gehören in die große Gruppe der organischen Verbindungen, die deshalb „organisch“ genannt werden, weil solche oder ähnliche Moleküle die wichtigsten Bausteine aller Lebewesen sind. Untersucht man Aminosäuren genauer, kann festgestellt werden, dass diese wiederum hauptsächlich aus Atomen des Kohlenstoffs, Wasserstoffs, Sauerstoffs und Stickstoffs zusammengesetzt sind. Aber Atome dieser Substanzen sind auch Bestandteile kleinerer Moleküle wie Wasser, Ammoniak und Methan.
Die Kenntnis dieser Sachverhalte veranlasste 1953 den jungen Chemiker Stanley Lloyd Miller ein bemerkenswertes Experiment durchzuführen: Er erhitzte etwas Wasser in einem Glaskolben und leitete dorthinein, zu dem entstehenden Wasserdampf, die Gase Methan, Ammoniak und Wasserstoff. Zusätzlich schickte Miller elektrischen Strom in das Glasgefäß, sodass die dadurch erzeugten Lichtblitze die Apparatur erleuchteten. Nach circa einer Woche des Andauerns der Vorgänge im Kolben schlug sich ein öliger Film am Glas nieder. In dieser goldbraunen, schmierigen Schicht befanden sich Aminosäuren, verschiedene Zuckerarten und Harnstoff, also organische Verbindungen, Bausteine der Lebewesen.
Durch bewusstes Handeln und so mit zielgerichteter Notwendigkeit hatte Miller aus anorganischen Stoffen organische Materie also Bestandteile des Lebendig-Seins hergestellt. Staunend über die Einfachheit eines solchen „Schöpfungsaktes“ fragt sich der denkende Mensch, ob es das Ökosystem Erde und in diesem uns Menschen zufällig oder folgerichtig gibt und ob es ein Alles bewegender Demiurg oder der Zufall war, der das Lebendig-Sein auf der Erde ermöglichte.
Die Interaktion von Zufall und Notwendigkeit wird heute von einer Reihe von Biologen als der Ausgangspunkt des Lebens betrachtet. Der Weg der Evolution werde den Lebewesen, diesen „äußerst konservativen Systemen, durch elementare Ereignisse mikroskopischer Art eröffnet, die zufällig und ohne jede Beziehung zu den Auswirkungen sind, die sie in der zielgerichteten Funktionsweise auslösen können“, meint der Nobelpreisträger Jacques Monod dazu und weiter: Sei der einzelne und als solcher unvorhersehbare Vorfall aber einmal in die DNS-Struktur eingetragen, dann werde er „mechanisch getreu verdoppelt und übersetzt“, er werde zugleich vervielfältigt und auf Millionen oder Milliarden Exemplare übertragen. „Der Herrschaft des bloßen Zufalls entzogen“, trete er unter „die Herrschaft der Notwendigkeit, der unerschütterlichen Gewissheit“.
Georg Friedrich Phillip Freiherr von Hardenberg genannt Novalis sieht das in seinen Aphorismen so: „Was der Mensch Zufall nennt ist von Gott.“
Kann der Mensch Zufall von Notwendigkeit unterscheiden, wenn es da überhaupt einen Unterschied gibt? Wie wirklich ist der Zufall, ist er in Wahrheit notwendig? Ist uns Menschen die Befähigung zur Erkenntnis von Zusammenhängen zwischen Ursache und Wirkung einzelner Vorgänge zufällig oder notwendiger Weise gegeben? Wie sollen wir mit dieser Begabung umgehen?

(Weitere interessante Madrid News, Madrid Infos & Madrid Tipps können Sie auch >> hier << lesen.)

Veröffentlicht von >> Ferry << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de/modules.php?name=PresseMitteilungen - dem freien Presseportal mit aktuellen News und Artikeln


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Dopingarzt Fuentes muss nicht ins Gefängnis: Ein Gericht in Madrid verurteilte ihn wegen der Gesundheitsgefährdung seiner Kunden zu einem Jahr Haft auf Bewährung und einem befristeten Berufsverbot.
„Wirf das Netz aus, der Zufall bringt die Fische“, meint ein altes Sprichwort und ein anderes besagt, „Vorsicht geht dem Zufall aus dem Weg“. Bringt also ein Fischer sein geschickt gefertigtes Netz an wohl überlegter Stelle vorsichtig aus, so braucht er keinen Zufall, um Fische zu fangen, denn vernünftigerweise hat er ja etwaige Zufälligkeiten miteinander verknüpft und so mit folgerichtiger Notwendigkeit sein gewolltes Ziel erwirkt. Was überhaupt geschieht sowohl in den Kreisläufen der Natur als auch im gesellschaftlichen Zusammenleben der Menschen notwendigerweise und was zufällig? Betrachten wir ein Beispiel:
Aminosäuren sind Bestandteile der Eiweiße. Beide gehören in die große Gruppe der organischen Verbindungen, die deshalb „organisch“ genannt werden, weil solche oder ähnliche Moleküle die wichtigsten Bausteine aller Lebewesen sind. Untersucht man Aminosäuren genauer, kann festgestellt werden, dass diese wiederum hauptsächlich aus Atomen des Kohlenstoffs, Wasserstoffs, Sauerstoffs und Stickstoffs zusammengesetzt sind. Aber Atome dieser Substanzen sind auch Bestandteile kleinerer Moleküle wie Wasser, Ammoniak und Methan.
Die Kenntnis dieser Sachverhalte veranlasste 1953 den jungen Chemiker Stanley Lloyd Miller ein bemerkenswertes Experiment durchzuführen: Er erhitzte etwas Wasser in einem Glaskolben und leitete dorthinein, zu dem entstehenden Wasserdampf, die Gase Methan, Ammoniak und Wasserstoff. Zusätzlich schickte Miller elektrischen Strom in das Glasgefäß, sodass die dadurch erzeugten Lichtblitze die Apparatur erleuchteten. Nach circa einer Woche des Andauerns der Vorgänge im Kolben schlug sich ein öliger Film am Glas nieder. In dieser goldbraunen, schmierigen Schicht befanden sich Aminosäuren, verschiedene Zuckerarten und Harnstoff, also organische Verbindungen, Bausteine der Lebewesen.
Durch bewusstes Handeln und so mit zielgerichteter Notwendigkeit hatte Miller aus anorganischen Stoffen organische Materie also Bestandteile des Lebendig-Seins hergestellt. Staunend über die Einfachheit eines solchen „Schöpfungsaktes“ fragt sich der denkende Mensch, ob es das Ökosystem Erde und in diesem uns Menschen zufällig oder folgerichtig gibt und ob es ein Alles bewegender Demiurg oder der Zufall war, der das Lebendig-Sein auf der Erde ermöglichte.
Die Interaktion von Zufall und Notwendigkeit wird heute von einer Reihe von Biologen als der Ausgangspunkt des Lebens betrachtet. Der Weg der Evolution werde den Lebewesen, diesen „äußerst konservativen Systemen, durch elementare Ereignisse mikroskopischer Art eröffnet, die zufällig und ohne jede Beziehung zu den Auswirkungen sind, die sie in der zielgerichteten Funktionsweise auslösen können“, meint der Nobelpreisträger Jacques Monod dazu und weiter: Sei der einzelne und als solcher unvorhersehbare Vorfall aber einmal in die DNS-Struktur eingetragen, dann werde er „mechanisch getreu verdoppelt und übersetzt“, er werde zugleich vervielfältigt und auf Millionen oder Milliarden Exemplare übertragen. „Der Herrschaft des bloßen Zufalls entzogen“, trete er unter „die Herrschaft der Notwendigkeit, der unerschütterlichen Gewissheit“.
Georg Friedrich Phillip Freiherr von Hardenberg genannt Novalis sieht das in seinen Aphorismen so: „Was der Mensch Zufall nennt ist von Gott.“
Kann der Mensch Zufall von Notwendigkeit unterscheiden, wenn es da überhaupt einen Unterschied gibt? Wie wirklich ist der Zufall, ist er in Wahrheit notwendig? Ist uns Menschen die Befähigung zur Erkenntnis von Zusammenhängen zwischen Ursache und Wirkung einzelner Vorgänge zufällig oder notwendiger Weise gegeben? Wie sollen wir mit dieser Begabung umgehen?

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